Biographisch
Rosalind Porter ist Musikerin und Malerin. In ihrer Jugend war sie in beiden Genres gleichermaßen zu Hause und lernte neben dem Cello auch Zeichnen und Malen. Sie profitierte im Kunstunterricht von ihrem Vater, der Absolvent des Royal College of Art und Keramiker war, und verbrachte viel Zeit im Selbststudium, indem sie in Londoner Museen zeichnete.
Als Erwachsener dominierte lange Zeit die Musik das Leben von Porter. Parallel zu ihrer Karriere als Cellistin ging sie jedoch unbeirrt ihrer Tätigkeit in der Malerei nach. Später kehrte sie der Musik den Rücken, um sich als freischaffende Künstlerin zu betätigen.
Rosalind Porter ist eine existenzielle Künstlerin. Sie ist vor allem für ihre Darstellungen von weiten, halbabstrakten, melancholischen Landschaften bekannt. Ihre Ölgemälde widmet sie dem Geheimnis des Horizonts. In ihrer Arbeit, in der sich filigrane Details in der übergeordneten Idee des Gemäldes widerspiegeln, versucht sie, die Natur als Suche nach persönlicher Bedeutung in Bezug auf den Gesamthorizont zu interpretieren. Die Manifestation des Menschseins wird in ihren Bildern, die paradoxerweise menschenleer sind, zu einem organischen visuellen Prozess. Dieses Thema setzt sich in ihren figurativen Gemälden und grafischen Arbeiten fort. Es geht immer darum, allegorische Metaphern für einen Zustand jenseits der greifbaren Realität zu finden.
Rosalind Porter hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten ganz der Malerei verschrieben. Ihre wiederkehrenden weiten und kargen Landschaften mit dramatischem Einsatz von Farbe und Gestik sind von der beeindruckenden Schlichte Nordenglands inspiriert. Das Lichtspiel am Horizont lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters eindringlich in eine unbekannte Bildwelt.
Rosalind Porter wurde 1950 in London, England, geboren. Die Künstlerin lebt derzeit in Treuchtlingen, Deutschland.